Mittlere Generation ab …

Als sich vor mehr als 30 Jahren unser Kreis gründete, war das eine fröhliche Runde von Frauen der „mittleren Generation“. Inzwischen ist es eine nicht minder fröhliche Runde – allerdings nun von Damen im Alter von 70+.

Doch alle Teilnehmerinnen sind nach wie vor vielseitig interessiert und daher ist das Programm auch bunt gemischt, wie die ganze Gruppe. Von Reiseberichten über Spieleabende bis hin zu theologischen Vorträgen oder Gesprächen darf alles dabei sein. Es wurde schon gekocht und über Bücher gesprochen – auch gemeinsame Ausflüge im Sommer gehören zum festen Repertoire dieses Kreises.

Die Mittlere Generation trifft sich einmal im Monat am Dienstagnachmittag im Gemeindehaus in der Hauptstr. 99.

Ansprechpartner:
Das Pfarrbüro

Aktuell: 

 

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Nachlese zu den Ausflügen der Mittleren Generation

 

Ausflug nach Speyer …

Die wichtigsten Fragen sind immer: Sind Bus und Bahn pünktlich, dass wir alle Anschlüsse bekommen? Und: Wird das Wetter gut?

Als die Damen der Mittleren Generation samt Gästen zum Ausflug nach Speyer aufgebrochen sind, war es spannend, aber am Abend konnten wir fröhlich sagen:

Alles war gut! So erreichten wir den Domplatz in Speyer pünktlich um 12 Uhr. Und nach Nusslocher Sitte wird um 12 Uhr gegessen, ob gekocht ist oder nicht! Wir konnten uns beim Griechen am Dom niederlassen und wurden schnell und wunderbar bedient. Die Gespräche waren anregend.

Das erste Ziel war natürlich der Dom. Aufgabe war, nicht rumlaufen, sondern Platz nehmen und 5 – 10 Minuten einfach still werden und sehen und hören, was ist. In der Vorhalle gab es dann einen regen Austausch, denn so hatten wir den Dom noch nie wahrgenommen. Großartig. Von dort war es ein kurzer Weg um ehemaligen Judenviertel. Dort erinnerte uns Pfarrer Damian an die Schum-Städte am Rhein. Mainz und Worms hatten wir schon besucht, jetzt standen wir den wenigen äußeren restlichen Überbleibsel des Zentrums jüdischer Wissenschaft gegenüber.

Nun trennte sich die Gruppe in Spaziergänger und Langläufer. Die einen besuchten „nur“ die beiden schönen Kirchen im Zentrum, die anderen strebten zur evangelischen Gedächtniskirche. Noch heute ist der Reichtum der Gestaltung dieser Kirche in reformatorischer Tradition zu bewundern. Hier eine kleine Geschichte: Die Großmutter einer Teilnehmerin durfte anlässlich ihrer Konfirmation 1892 eine gemeinsame Kutschfahrt nach Speyer machen und die noch unfertige Kirche ansehen. Ziel war, den Kirchbau mit Spenden zu unterstützen. Seit der Zeit gab es also eine Verbindung.

Bei Kaffee, Kuchen und Eis traf sich dann die ganze Gruppe, es wurde gemütlich. Hinterher sind wir dann langsam zum Bahnhof getrottelt und konnten dabei auch noch die neue Synagoge bewundern. Kurzum: Es war ein wunderschöner Tag voller Informationen und Anregungen! Danke an alle TeilnehmerInnen!

Bilder: Privat

September 2022

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Sieh, das Gute liegt so nah!

Nach diesem Spruch machten sich die Damen der Mittleren Generation am 14. September 21 auf den Weg nach Worms, ein kleine, feine und alte Stadt am Rhein. Da Worms zu den Schum-Städten gehört, also den alten Städten mit jüdischer Bevölkerung (Speyer, Worms und Mainz), führte uns der Weg zuerst zum Heiligen Sand, dem größten und unzerstörten jüdischen Friedhof in Deutschland. Dort erfuhren wir viel über jüdische Beerdigungstraditionen.
Ein Sprung über Zeiten und Kulturen brachte uns zum Dom. Erstaunlich, dass es dort in der West- und in der Ostapsis jeweils einen Altar hat. Die modernen Fenster an der Nordwand fügen sich wunderbar in die romanischen Fenster, während die modernen der gotischen Taufkapelle in den Rottönen den Heiligen Geist aufleuchten lassen.

Nach so viel Kultur ließen wir uns in der Stadtmitte zu einem ausgiebigen Mittagessen mit Plausch nieder.

Der Nachmittag galt dann nochmals dem  jüdischen Leben, also Besuch in der alten Synagoge und dem Museum. Interessant wie viele Jahrhunderte ein harmonische Nebeneinander gab, das im Dritten Reich brutal zerstört wurde. Aber es gibt wieder Hoffnung auf ein Neben- und Miteinander!
Natürlich konnten wir Worms nicht verlassen, ohne Herrn Martinus Luther noch zu besuchen. Toll wie sich um die beeindruckende Statue von Luther vier Vertreter der auseinanderstrebenden Kirche sammelten.
Nach so vielen bunten Eindrücken gab es erst mal ein großes Aufatmen bei der Rückreise und die gemeinsame Feststellung: Es war sehr schön! Bis zum nächsten Jahr!
Ein besonderer Schluss: Am Abend gab es eine Einführung in den Jom Kippur, den Versöhnungstag, das jüdische Fest! Wunderbar!

Mit herzlichen Grüßen!
Ludwig Damian


Frau Bender hat wie immer schöne Fotos gemacht, wie Sie hier sehen können.

September 2021

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 In Mannheim unterwegs …..

Es war traumhaft schönes Sommerwetter, voll Sonne, aber nicht zu heiß. Da traf sich ein kleine, aber feine Gruppe der Mittleren Generation mit Pfarrer i. R. Ludwig Damian in Mannheim am Marktplatz. Nach einem ausgiebigen Blick auf die vielen schönen Stände und das reichhaltige Angebot zog es uns in die Kaffeerösterei zum Kaffee und einem Blick auf die über 30 Sorten. Blicke in die katholische Marktplatzkirche (kath.) und die Citykirche Konkordien (ev.) setzten wir uns gemütlich beim Kurfürsten zum Mittagessen. Es gab für jede etwas Gutes und dazu schien die Sonne!

Danach mit der Straßenbahn und einem Blick auf die Hälfte von Mannheim in den Herzogenriedpark. Im kleinen und feinen zoologischen Teil amüsierten wir uns am meisten über die Wollschweine mit Locken. Ein ausgiebiger Spaziergang führte uns zur Multihalle, ein architektonisches Wunder – wie der Olympiapark – nur ist es in Mannheim eine freitragende Holzkonstruktion. Neben der Minigolfanlage machten wir dann die verdiente Kaffeepause. Dann ging es an der wunderbaren Rosenanlage und dem Wasserfußball vorbei wieder zu den Tieren. Ein schöner Abschied! Vor der Rückreise wurde dann noch der Wunsch auf den nächsten Ausflug abgegeben – und heim ging’s.

Alles Gute bis dann!

                                                                                            Bilder: Frau Bender

September 2020

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Wenn Engel reisen …

Wer es noch nicht wusste, weiß es jetzt: Die Damen der Mittleren Generation sind Engel. Der Ausflug nach Mainz stand unter dem Segen des Himmels. Es war wunderschönes Wetter, nicht zu heiß und nicht zu kalt, aber voller Sonnenschein. Die Fahrt war kurzweilig durch die schöne Pfalz. Dann ein gemütlicher Spaziergang durch die Innenstadt mit erstem Aufenthalt beim Narrenbrunnen. Hoch wie die Faschingswagen, aber filigran gearbeitet aus  Bronze. Der Dom liegt nicht weit entfernt. Dorthin arbeiteten wir uns jetzt durch einen bunten und reichen Wochenmarkt, weil der Dom nur eine offene Tür hat. Der Verstand hat uns gerettet, denn sonst hätte jede mindestens eine schwere Tasche zu tragen gehabt. So aber konnten wir uns befreit und aufmerksam dem Dom widmen. Spannend wie sich die Jahrhunderte von der Romanik über die Gotik bis hin zum Barock aneinanderschmiegen. Nur die beiden modernen Kirchenfenster von Johannes Schreiter waren zwar schön aber unverständlich. Erst als wir uns Verstehenshilfe von einem Kirchenführer geben ließen, hat sich der Inhalt: Gebet erschlossen.

Da nun die Mittagsglocken läuteten, lenkten wir die Schritte zum Restaurant und wurden mit wunderbaren Speisen beglückt. Leider merkten wir erst hier, dass uns eine Dame abhandengekommen war. Aber am Ende trafen wir uns am Bahnhof wieder und konnten viele Erlebnisse austauschen.

Frisch gestärkt wanderten wir zur Stephanskirche, um dort ausgiebig die wunderbaren Chagall Fenster zu bewundern. Die Aufgabe hieß: Welche biblische Szenen erkennt ihr? Das gab dann einen regen Austausch. Der Weg den Berg hinunter war einfacher und brachte uns zielgerecht zum Dom Café. Zum Abschluss gab es dann noch einen erfrischenden Spaziergang am Rhein entlang und dann durch die Stadt zum Bahnhof. Der Zug war übervoll, aber wir hatten alle unseren Sitzplatz. So fand der Ausflug einen beruhigenden Abschluss und pünktlich waren alle wieder in Nußloch. Und wie schon angedeutet: Der Himmel hat über uns und mit uns gelacht! Danke!

September 2019

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Nachlese zum Ausflug der Mittleren Generation

Die Sonne schien ihm auf das Hirn, da nahm er einen Sonnenschirm.
Mit diesem bekannten Zitat lässt sich der Ausflug der Mittleren Generation kurz und bündig  zusammenfassen. Aber es war viel schöner. Hier also die Langfassung.

Es begann mit Ärger. Pünktlich standen die Damen an der Kerwe Ersatzhaltestelle, aber der Bus fuhr einfach vorbei! In einem überladenen Auto schafften sie es noch rechtzeitig nach St. Ilgen und los ging die Fahrt. Entspannt und mit guten Gesprächen. Nach einem Marsch unter strahlender Sonne erreichten wir die Landesgartenschau. Leider haben wir die Sonnenschirme am Eingang vergessen – was wir aber erst später bemerkten. Mit einem wunderbaren Mittagessen rüsteten wir uns für die langen Spaziergänge. Unser erstes gemeinsames Ziel war dann die Hirtenhütte und das Treffen mit Pfarrerin Henriette Gilbert. Sie führte uns in die tiefere Bedeutung dieser Kirche in dem Garten. Der Psalm 23 wird hier in besonderer Weise deutlich. Auf der einen Seite vierbeinige Schafe und auf der anderen wir zweibeinigen mit dem Hirten. In der Mitte dann ein schöner Innenhof für alle möglichen Veranstaltungen. Wir waren begeistert, wie engagiert uns die Pfarrerin alles erklärte und dann auch den Gottesdienst hielt.

                                                                                                                                       2018 Bild: L.D.

Nun zerstreute sich die Herde und jeder ging eigenen Interessern in dieser vielfältigen Schau nach. Beeindruckend war eine elegante Fußgängerbrücke, die Teile der Schau miteinander verband. So waren in der Blumenhalle die kuriosesten Gestecke zu bewundern, z. B. eine Schwarzwälder Kirschtorte aus Rosen. Und die Sonne ließ in ihrer Kraft nicht nach, so dass sich alle am Ende müde und durstig zur Rückfahrt wieder versammelten. Über die Änderungen im Fahrplan schweigen wir hier lieber.

Kurzum, es war ein wunderbarer Tag, den alle sehr genossen haben.
Bis bald mal wieder! Ludwig Damian

September 2018