Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen
Gedenkgottesdienst am Totensonntag, 24.11.2024,
10 Uhr in der evangelischen Kirche Nußloch
Der evang. Kirchenchor Nußloch gestaltet den Gottesdienst
unter der Leitung von Simone Heidbrink und Marion Fürst mit.
Es werden musiziert:
als Eingangsmusik die Sonatina aus dem
“Actus Tragicus” von J.S.Bach,
die Chöre “Glory to thee, my God” von Thomas Tallis,
“Herr, mach uns stark” von Ralph Vaughan,
“Bleib bei mir Herr”von W. Henry Monk
und ein Auszug aus dem “Requiem” von Gabriel Fauré.
Als Orgelnachspiel hören wir die “Passacaglia” von Hans Friedrich Micheelsen
Die liturgische Gestaltung liegt in den Händen von Simone Heidbrink aus Schwetzingen.
Die musikalische Gestaltung liegt beim evang. Kirchenchor Nußloch, den Solisten Hanna
und Christoph Mahla, Rüdiger Thomsen-Fürst unter der Leitung von Dr. Marion Fürst.
Die Proben dafür werden in der regulären Probe des Kirchenchors bekannt gegeben
Kirchenchorprobe im Gemeindehaus oder in der Kirche nach Ansage
immer donnerstags um 19.30 Uhr (außer Ferien)
„Warum ist es am Rhein so schön“
Tagesausflug mit dem ev. Kirchenchor Nußloch nach Bingen und Rüdesheim
In diesem Jahr fand wieder der Tagesausflug des ev. Kirchenchores 1881 Nußloch
statt, der uns diesmal nach Bingen und Rüdesheim führte. Dort wandelten wir auf
den Spuren von Hildegard von Bingen. Gleich nach der Ankunft besuchten wir eine
sehenswerte Ausstellung zu Leben und Wirken der Heiligen im idyllisch am Rhein
gelegenen Museum „Haus am Strom“. Wer war dies Frau, die heute noch immer
verehrt und deren Anliegen auch in unserer Zeit nicht an Bedeutung verloren haben?
1098 geboren und aus einer fränkischen Adelsfamilie stammend, kam Hildegard mit
14 Jahren in die Obhut ihrer Cousine Jutta von Sponheim. Am 1. November 1112
ließen sich beide in einer kleinen, für die Frauen eigens errichteten Klause neben
dem Mönchskloster Disibodenberg einschließen. Dem Lebensrhythmus der
Benediktiner mit seinem steten Wechsel von Gebet, Arbeit, Studium und geistlicher
Lesung folgend erwarb sich Hildegard hier eine profunde Bildung und Lehrweisheit.
Als 1236 Jutta starb, wurde Hildegard zur geistlichen Leiterin der inzwischen
angewachsenen Klostergemeinschaft gewählt.
Im Alter von 43 Jahren begann sie Visionen zu haben: „Schreibe auf, was Du siehst
und hörst!“ Diesem göttlichen Auftrag kam sie nach und so entstand ein
umfangreiches theologisches, philosophisches, musikalisches und naturkundliches
Werk, das stark visionäre und prophetische Züge aufweist. Hildegard war auch eine
mutige Zeitgenossin, die in unzähligen Briefen (390 haben sich bis heute erhalten)
mit den Theologen ihrer Zeit korrespondierte. Diese Zeugnisse beeindrucken in ihrer
unerschrockenen Direktheit und radikalen Ehrlichkeit. Sie dokumentieren aber auch
Hildegards Weitherzigkeit, ihr unermüdliches Engagement sowie ihre weitreichende
kirchenpolitische Einflussnahme.
Zwei kompetente Damen führten die geteilte Gruppe durch das Museum und den
angrenzenden „Hildegarten“. Hier sind Kräuter, Sträucher und Bäume gepflanzt
worden, die in der auf Hildegard von Bingen zurückgehenden naturkundlichen Schrift
Physika beschrieben werden. Die hier thematisierten Schutz- und Heilkräfte von
Pflanzen, Bäumen, Tieren, Metallen, Edelsteinen und Elementen werden auch heute
noch von der sogenannten Hildegard-Medizin im großen Stil vermarktet.
Das von Hildegard auf dem Rupertsberg an der Mündung der Nahe in den Rhein
gegenüber der Stadt Bingen gegründete Kloster, wo sie am 17. September 1179
verstarb, ist heute leider nicht mehr erhalten.
Mit dem Bus fuhren wir auf den nur
wenige Kilometer entfernten Rochusberg und besuchten eine weitere
Sehenswürdigkeit: Die katholische St. Rochuskapelle. Sie ist ein weithin sichtbares
Wahrzeichen und geht auf ein Gelöbnis zurück. 1666 versprach die Stadt Bingen
nach Beendigung der Pestepidemie dem Pestpatron Rochus eine Kapelle zu
errichten und alljährlich eine Wallfahrt zu veranstalten. Die erste Rochuskapelle
überdauerte die Jahrhunderte nicht und musste mehrmals neu errichtet werden,
zuletzt im Jahr 1895. Großartige Mosaik-Glasfenster schmücken die dreischiffige im
neugotischen Stil gebaute Kirche, die auch über einen großen Außenaltar verfügt.
Damit die in der Kapelle installierte Orgel auch im Freien zu hören ist, wurde eigens
ein zu öffnendes Musikfenster in die Architektur integriert. Wie praktisch!
Nach so vielen Eindrücken waren wir für die Mittagspause dankbar und spazierten
zum wenige hundert Meter entfernten, inmitten eines Kräuter- und Obstgartens
gelegenen Hildegard-Forum der Kreuzschwestern, wo uns ein schönes
sonntägliches Mittags-Büfett erwartete.
Am frühen Nachmittag genossen wir dann
den Rhein und seine Landschaft bei einer einstündigen Bootsfahrt, die uns von
Bingen über Assmannshausen nach Rüdesheim führte. Wie gut, dass das Wetter
noch mitspielte und wir einen letzten schönen Spätsommertag erwischt hatten.
Herrliche Ausblicke boten sich, auch auf den berühmten Mäuseturm, der nur
fünfundzwanzig Meter hoch, aber achthundert (oder sogar mehr) Jahre alt ist.
Gruselig ist die Sage dazu: Der hartherzige Mainzer Erzbischof Hatto gab der
Bevölkerung bei einer Hungersnot nichts zu essen, hatte sie im Gegenteil in eine
Scheune gelockt, eingesperrt, verspottet und schließlich lebendig verbrannt.
Daraufhin kamen Tausende von Mäusen durch alle Ecken und Ritzen gekrochen, der
Bischof floh per Kahn in den Turm auf dem Wasser, die Mäuse folgten ihm und
fraßen ihn bei lebendigem Leibe auf. Soweit die Sage. Am Rhein gibt es viele davon
und nicht alle sind wahr. Der Name Mäuseturm leitet sich nämlich von muta ab,
lateinisch für Wegzoll, es war also ein Maut- und kein Mäuseturm.
In Rüdesheim angekommen holte uns der Bus am Anleger ab und brachte uns zur
Wallfahrtskirche in Eibingen, dem Ort, an dem heute der Schrein der heiligen
Hildegard und ihre Reliquiensammlung aufbewahrt werden.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch zur Abtei St. Hildegard in Rüdesheim und
feierten mit den Benediktinerinnen den Abendgottesdienst. Leider waren die
Gesangskünste der Nonnen nicht das Highlight des Tages, aber unvergessen wird
auch diese letzte Station bleiben.
Marion Fürst
Hier finden Sie unsere Terminübersicht
Terminplanung für 2024:
Donnerstag |
11.01.2024 |
19.30 Uhr |
Erste Chorprobe nach den Ferien |
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Donnerstag |
22.02.2024 |
19.30 Uhr |
Hauptversammlung |
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Samstag |
23.03.2024 |
18.00 Uhr entfällt |
Passionsmusik mit Chor |
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Freitag |
29.03.2024 |
10.00 Uhr |
Karfreitags-Gottesdienst |
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Sonntag |
31.03.2024 |
10.00 Uhr |
Ostersonntags-Gottesdienst |
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Sonntag |
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Konfirmation Gottesdienst |
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Samstag |
11.05.2024 |
18 Uhr |
Ein Fest für Beethoven anläßlich des 200. Geburtstages seiner 9. Sinfonie |
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Sonntag |
12.05.2024 |
? |
Goldene Konfirmation |
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Sonntag |
16.06.2024 |
|
Ökumenisches Gemeindefest |
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Donnerstag |
25.07.2024 |
18.00 Uhr |
Halbjahres-Abschlussfest |
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Sonntag |
22.09.2024 |
ganztägig |
Ausflug nach Bingen am Rhein – Auf den Spuren der heiligen Hildegard |
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Samstag |
28.09.2024 |
18.00 Uhr |
Orgelkonzert mit Frantisek Vanicek |
Sonntag |
13.10.2024 |
10.00 Uhr |
Projektchor Evang. Kirchenchor Nußloch Leimen mit Leimen |
Sonntag |
24.11.2024 |
10.00 Uhr |
Ewigkeitssonntag |
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Samstag |
21.12.2024 |
18.00 Uhr |
Konzert zum 4. Advent – anschließend Adventsfeier mit Ehrungen |
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Dienstag |
24.12.2024 |
22.00 Uhr |
Christmette |
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Hier aktuelle Informationen zu unseren Aufführungen und Events
Gedenkgottesdienst am Totensonntag, 24.11.2024,
10 Uhr in der evangelischen Kirche Nußloch
Der evang. Kirchenchor Nußloch gestaltet den Gottesdienst
unter der Leitung von Simone Heidbrink und Marion Fürst mit.
Es werden musiziert:
als Eingangsmusik die Sonatina aus dem
“Actus Tragicus” von J.S.Bach,
die Chöre “Glory to thee, my God” von Thomas Tallis,
“Herr, mach uns stark” von Ralph Vaughan,
“Bleib bei mir Herr”von W. Henry Monk
und ein Auszug aus dem “Requiem” von Gabriel Fauré.
Als Orgelnachspiel hören wir die “Passacaglia” von Hans Friedrich Micheelsen
Die liturgische Gestaltung liegt in den Händen von Simone Heidbrink aus Schwetzingen.
Die musikalische Gestaltung liegt beim evang. Kirchenchor Nußloch, den Solisten Hanna
und Christoph Mahla, Rüdiger Thomsen-Fürst unter der Leitung von Dr. Marion Fürst.
Die Proben dafür werden in der regulären Probe des Kirchenchors bekannt gegeben
Kirchenchorprobe im Gemeindehaus oder in der Kirche nach Ansage
immer donnerstags um 19.30 Uhr (außer Ferien)
„Warum ist es am Rhein so schön“
Tagesausflug mit dem ev. Kirchenchor Nußloch
nach Bingen und Rüdesheim
In diesem Jahr fand wieder der Tagesausflug des ev. Kirchenchores 1881 Nußloch
statt, der uns diesmal nach Bingen und Rüdesheim führte. Dort wandelten wir auf
den Spuren von Hildegard von Bingen. Gleich nach der Ankunft besuchten wir eine
sehenswerte Ausstellung zu Leben und Wirken der Heiligen im idyllisch am Rhein
gelegenen Museum „Haus am Strom“. Wer war dies Frau, die heute noch immer
verehrt und deren Anliegen auch in unserer Zeit nicht an Bedeutung verloren haben?
1098 geboren und aus einer fränkischen Adelsfamilie stammend, kam Hildegard mit
14 Jahren in die Obhut ihrer Cousine Jutta von Sponheim. Am 1. November 1112
ließen sich beide in einer kleinen, für die Frauen eigens errichteten Klause neben
dem Mönchskloster Disibodenberg einschließen. Dem Lebensrhythmus der
Benediktiner mit seinem steten Wechsel von Gebet, Arbeit, Studium und geistlicher
Lesung folgend erwarb sich Hildegard hier eine profunde Bildung und Lehrweisheit.
Als 1236 Jutta starb, wurde Hildegard zur geistlichen Leiterin der inzwischen
angewachsenen Klostergemeinschaft gewählt.
Im Alter von 43 Jahren begann sie Visionen zu haben: „Schreibe auf, was Du siehst
und hörst!“ Diesem göttlichen Auftrag kam sie nach und so entstand ein
umfangreiches theologisches, philosophisches, musikalisches und naturkundliches
Werk, das stark visionäre und prophetische Züge aufweist. Hildegard war auch eine
mutige Zeitgenossin, die in unzähligen Briefen (390 haben sich bis heute erhalten)
mit den Theologen ihrer Zeit korrespondierte. Diese Zeugnisse beeindrucken in ihrer
unerschrockenen Direktheit und radikalen Ehrlichkeit. Sie dokumentieren aber auch
Hildegards Weitherzigkeit, ihr unermüdliches Engagement sowie ihre weitreichende
kirchenpolitische Einflussnahme.
Zwei kompetente Damen führten die geteilte Gruppe durch das Museum und den
angrenzenden „Hildegarten“. Hier sind Kräuter, Sträucher und Bäume gepflanzt
worden, die in der auf Hildegard von Bingen zurückgehenden naturkundlichen Schrift
Physika beschrieben werden. Die hier thematisierten Schutz- und Heilkräfte von
Pflanzen, Bäumen, Tieren, Metallen, Edelsteinen und Elementen werden auch heute
noch von der sogenannten Hildegard-Medizin im großen Stil vermarktet.
Das von Hildegard auf dem Rupertsberg an der Mündung der Nahe in den Rhein
gegenüber der Stadt Bingen gegründete Kloster, wo sie am 17. September 1179
verstarb, ist heute leider nicht mehr erhalten.
Mit dem Bus fuhren wir auf den nur wenige Kilometer entfernten Rochusberg und
besuchten eine weitere Sehenswürdigkeit:
Die katholische St. Rochuskapelle. Sie ist ein weithin sichtbares
Wahrzeichen und geht auf ein Gelöbnis zurück. 1666 versprach die Stadt Bingen
nach Beendigung der Pestepidemie dem Pestpatron Rochus eine Kapelle zu
errichten und alljährlich eine Wallfahrt zu veranstalten. Die erste Rochuskapelle
überdauerte die Jahrhunderte nicht und musste mehrmals neu errichtet werden,
zuletzt im Jahr 1895. Großartige Mosaik-Glasfenster schmücken die dreischiffige im
neugotischen Stil gebaute Kirche, die auch über einen großen Außenaltar verfügt.
Damit die in der Kapelle installierte Orgel auch im Freien zu hören ist, wurde eigens
ein zu öffnendes Musikfenster in die Architektur integriert. Wie praktisch!
Nach so vielen Eindrücken waren wir für die Mittagspause dankbar und spazierten
zum wenige hundert Meter entfernten, inmitten eines Kräuter- und Obstgartens
gelegenen Hildegard-Forum der Kreuzschwestern, wo uns ein schönes
sonntägliches Mittags-Büfett erwartete.
Am frühen Nachmittag genossen wir dann den Rhein und seine Landschaft bei einer
einstündigen Bootsfahrt, die uns von
Bingen über Assmannshausen nach Rüdesheim führte. Wie gut, dass das Wetter
noch mitspielte und wir einen letzten schönen Spätsommertag erwischt hatten.
Herrliche Ausblicke boten sich, auch auf den berühmten Mäuseturm, der nur
fünfundzwanzig Meter hoch, aber achthundert (oder sogar mehr) Jahre alt ist.
Gruselig ist die Sage dazu: Der hartherzige Mainzer Erzbischof Hatto gab der
Bevölkerung bei einer Hungersnot nichts zu essen, hatte sie im Gegenteil in eine
Scheune gelockt, eingesperrt, verspottet und schließlich lebendig verbrannt.
Daraufhin kamen Tausende von Mäusen durch alle Ecken und Ritzen gekrochen, der
Bischof floh per Kahn in den Turm auf dem Wasser, die Mäuse folgten ihm und
fraßen ihn bei lebendigem Leibe auf. Soweit die Sage. Am Rhein gibt es viele davon
und nicht alle sind wahr. Der Name Mäuseturm leitet sich nämlich von muta ab,
lateinisch für Wegzoll, es war also ein Maut- und kein Mäuseturm.
In Rüdesheim angekommen holte uns der Bus am Anleger ab und brachte uns zur
Wallfahrtskirche in Eibingen, dem Ort, an dem heute der Schrein der heiligen
Hildegard und ihre Reliquiensammlung aufbewahrt werden.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch zur Abtei St. Hildegard in Rüdesheim und
feierten mit den Benediktinerinnen den Abendgottesdienst. Leider waren die
Gesangskünste der Nonnen nicht das Highlight des Tages, aber unvergessen wird
auch diese letzte Station bleiben.
Marion Fürst