Berichte, Ausflüge, Ehrungen des Kirchenchors
Viel Spaß beim Lesen unserer Berichte über Konzerte, Ausflüge und Ehrungen
Aktivitäten unseres Kirchenchors
Der Kirchenchor auf Spurensuche in der Vergangenheit am 03.10.2019
Am Donnerstag, 3. Oktober machten sich die Sängerinnen und Sänger des evangelischen Kirchenchors gut gelaunt auf den Weg, um das historische, hessische Städtchen Seligenstadt zu erkunden. Dank unseres routinierten Busfahrers wurden wir dort nach einigen Baustellen bedingten Umleitungen von unseren beiden Stadtführern empfangen.
Unser Spaziergang führte uns über das Klostergelände der ehemaligen Benediktinerabtei mit dem großen Konventgarten mit seinen Nutz- und Zierpflanzen sowie dem Apotheker- und Kräutergarten. In der Klostermühle konnten wir dann sogar noch das berühmte Klosterbrot, das dort nach alter Rezeptur gebacken wird, kaufen. Beim Streifzug durch die Altstadtgassen und über den Markt- und Freihofplatz bestaunten wir die wunderschönen und liebevoll dekorierten Fachwerkhäuser und idyllischen Plätze. Zum Abschluss unserer Führung besichtigten wir noch die größte karolingische Basilika nördlich der Alpen und erfuhren einiges über Einhard, der um 830 mit dem Bau dieses Wahrzeichens der Stadt begann.
Weiter ging es nach Aschaffenburg und dort konnten sich alle bei leckerem Mittagessen und erfrischenden Getränken in der Bierbrauerei „Schlappeseppel“ erholen und sich auf die nächste Führung vorbereiten.
Durch den Schlossgarten, hoch über dem Main gelegen, gelangten wir nach einem kurzen Fußweg zum Pompejanum. Es handelt sich hier um einen Nachbau des römischen Hauses von Castor und Pollux, das im Jahre 79 n.Chr. in der Stadt Pompeji verschüttet wurde. König Ludwig I. ließ dieses Gebäude in seinem als „bayerisches Nizza“ geschätzten Aschaffenburg errichten. Um zwei Innenhöfe, das Atrium mit Wasserbecken und das begrünte Viridarium, sind im Erdgeschoss die Empfangs- und Gästezimmer, die Küche und die Speisezimmer angeordnet. In zwei getrennten Themen-Führungen erhielten wir einen Einblick in den römischen Alltag durch den „Besuch bei Familie Nigidius“ und zum anderen erfuhren wir vieles über das vielfältige „römisch-antike Sittenleben“.
Im Schloss konnte dann noch die um 1800 entstandene, weltweit größte Korkmodellsammlung mit Modellen des antiken Roms bestaunt werden.
Mit vielen interessanten Eindrücken machten wir uns auf die Heimreise und möchten uns alle noch ganz herzlich bei unserem „Reiseleiter“ Uli Bauer für die Ausarbeitung dieses gelungenen Ausflugs bedanken. K.E.
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Ehrungen aktiver Sängerinnen und Sänger in den Jahren 2009 bis 2020
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Jahreshauptversammlung 14.03.2019
Am 14.März fand die Jahreshauptversammlung des Kirchenchors statt. Diesmal standen keine Neuwahlen auf dem Programm. Obfrau Karin Engelhorn konnte die zahlreich erschienenen Mitglieder pünktlich begrüßen.
Nach gemeinsamem Lied folgte das geistliche Wort, das sich auf die Jahreslosung bezog: „Suche Frieden und jage ihm nach“. Frau Engelhorn schlug den Bogen vom Songcontest 1982 „Ein bisschen Frieden“ hin zu unserer Situation heute: immer noch Unfrieden im Kleinen bis zu Kriegen im Großen. In diesem Zusammenhang spielt natürlich unsere Streitkultur eine besondere Rolle mit fake news, polarisierend ausschließenden „Meinungen“ usw. statt Toleranz: Es geht darum, unser Miteinander friedlich zu gestalten.
Fortschreitend in der Tagesordnung folgten nach der Totenehrung für aktive und passive Kirchenchormitglieder die Jahresberichte der Obfrau – auch als Schriftführerin -, der Kassiererin und der Kassenprüfer.
Die Obfrau gab einen Abriss der Aktivitäten und Singeinsätze des Chores.
Der Chor hat neben den Trauerfeiern für aktive und passive Mitglieder auch wichtige Termine im Gottesdienst während des Kirchenjahres wahrgenommen, u.a. bei der Verabschiedung von Pfarrer Weida und bei der Amtseinführung von Pfarrerin Motzkus.
Höhepunkt war natürlich das Abschiedskonzert von unserem langjährigen Chorleiter Christoph Mahla.
Mit Frau Dr. Fürst konnte die neue Chorleiterin gewonnen werden, das Adventskonzert demonstrierte bereits dann erfolgreich ihre Handschrift.
Nach der Entlastung der Vorstandschaft folgte der Dank an aktive Sängerinnen und Sänger für besonderes Engagement und fleißigen Singstundenbesuch.
Für langjährige Mitgliedschaft im Chor wurden mit einer Urkunde Helma Brecht für 65 Jahre – Sigrun Gamber für 50 Jahre – Christoph Mahla für 40 Jahre ausgezeichnet.
Auch die Chorleiterin kam natürlich zu Wort und konnte nach dem Dank an den Chor für das Jahr 2018 einige besondere Aktivitäten ankündigen auch im Hinblick auf gemeinsames Musizieren mit anderen Chorformationen.
Es wurde der Termin für ein gemeinsames Essen festgelegt und natürlich wurde auch über einen Tag für den Jahresausflug, der diesmal Richtung Aschaffenburg gehen soll, diskutiert.
Nach dem offiziellen Teil des Abends, der mit gemeinsamem Gesang abgeschlossen wurde, ging man zum gemütlichen Teil über.
Ro-We Nolle
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Unsere Adventsfeiern und andere Feste…….
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Rückblick auf unsere Konzerte
Französische Weihnachtsmusik und Orgelwerke am 22.12.2019
Evangelischer Kirchenchor stimmte mit französischen Liedern auf Weihnachten ein
Zu einem ganz besonderen vorweihnachtlichen Konzert hatte der Evangelische Kirchenchor unter der Leitung von Dr. Marion Fürst am Vorabend des vierten Advents in die evangelische Kirche eingeladen. Das Adventskonzert des Kirchenchores war zugleich das 43. Nußlocher Orgelkonzert. Neben den 25 Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores waren auch Christoph Mahla (Orgel, Tenor), Hanna Mahla (Sopran) und Tanja Herrmann (Alt) mit von der Partie. Im Mittelpunkt standen französische Weihnachtslieder für Chor und Alt-Solostimme sowie Orgelwerke von Camille Saint-Sëns, Alexandré Guilmant und Théodore Dubois aber auch von Johann Sebastian Bach. Das abwechslungsreiche und gut durchdachte Programm mit Chorwerken, solistischen Darbietungen, Orgelmusik und Lesungen von Pfarrerin Gerda Motzkus war perfekt aufeinander abgestimmt. Auch die Konzert-Gemeinde war immer wieder zum Mitsingen eingeladen, was gerne angenommen wurde. Nach dem stimmungsvollen Orgel-Pélude aus Saint-Sëns „Oratiorio de Noël“ zog der Chor mit Kerzen in den Händen, singend in die Kirche ein. Dem Publikum riefen die Sängerinnen und Sänger „Wieder ist es Weihnacht“ nach einem alten französischen Weihnachtslied aus dem 15. Jahrhundert zu. Mahla erfreute das Publikum mit einer Magnificat-Vertonung von Johann Sebastian Bach auf der Orgel. Zuvor sang er die einzelnen Strophen des Lobgesangs der Maria a cappella. Auch den Chor begleitete er einfühlsam. Mit schönem Chorklang brachten die Sängerinnen und Sänger, die auf der Empore Aufstellung genommen hatten, „Vierge Maria“, „Béthèem“, „Noël“, „Les anges dans la campagne“ und „Il est né le divin enfant“ zu Gehör. Gesungen wurde allerdings nicht auf Französisch, sondern in einer deutschen Übersetzung. Auch Teile aus Saint-Sëns „Oratiorio de Noël“ erklangen ganz wunderbar. Fürst dirigierte den Chor präzise und voller Elan. Altistin Tanja Herrmann brachte Vertonungen französischer Komponisten nach Gedichten der Sammlung „Contes mystiques“ von Stéphan Bordèse ausdrucksstark mit ihrer schönen warmen Stimme, begleitet von Marion Fürst an der Orgel und am Klavier, zum Klingen. Die selten zu hörenden Lieder aus dem späten 19. Jahrhundert sind eindringliche und klangmalerische kleine Miniaturen, die Episoden aus dem Leben Jesu erzählen. Zur besseren Textverständlichkeit las Pfarrerin Motzkus zuvor die Liedtexte in einer deutschen Übersetzung. Auch Johann Sebastian Bach mischte sich noch einmal unter das französische Programm. Sopranistin Hanna Mahla ließ den Choral „Vom Himmel kam der Engel Schar“ hell und klar erschallen, bevor anschließend die dazugehörige Orgel-Choralbearbeitung erklang. Einen würdigen Schlusspunkt setzte der Chor mit einem freudigen und stimmgewaltigen „Tollite hostias“ aus Saint-Sëans Weihnachtsoratorium. Als Zugabe durften alle in ein festliches „O du fröhliche“ mit einstimmen. Bei der anschließenden Weihnachtfeier im evangelischen Gemeindehaus wurden Erna Stern für 30 Jahre, Hanno Fischer ebenfalls für 30 Jahre, Irene Kappus-Rensch für 35 Jahre und Lore Rensch für 50 Jahre aktives Singen im Kirchenchor geehrt. Bei leckerem Essen, guten Gesprächen und weihnachtlichen Lesungen klang der Abend auf angenehme Weise aus.
Text und Bilder von Carmen Diemer-Stachel
Gemeinsames Konzert des Kirchenchores
mit dem „Vivat“-Vokalensemble am Donnerstag, 10.10.2019
Ein ganz außergewöhnliches Konzert durfte das Publikum in der vollbesetzten evangelischen Kirche erleben. Eingeladen hatte der Evangelische Kirchenchor unter der Leitung von Marion Fürst. Zusammen mit dem Vokalensemble „Vivat“ aus St. Petersburg begeisterten die 25 Sängerinnen und Sänger die Zuhörer. Den ersten Teil des Programmes gestaltete der Chor zusammen mit den vier Gesangssolisten, die sich wunderbar in die Chorgemeinschaft einfügten. Geistliche Werke und Abendlieder von Johann Sebastian Bach bis Samuel Wesley wurden in schönem homogenen Chorklang a cappella oder mit Orgel (Brigitte Byrla) zum Besten gegeben. Den Auftakt machte Charles Gounods „Kyrie“ aus seiner Messe C-Dur, das berührend und gefühlvoll erklang. Die Verstärkung in den Männerstimmen, vor allem im Bass, gab dem Werk ein profundes Fundament. Auch Wesleys „Leite mich, Herr“ mit seinen Solopartien der Frauenstimmen, gelang vorzüglich. Mit großem Engagement dirigierte Marion Fürst, die die Leitung des Kirchenchores vor einem Jahr von Christoph Mahla übernommen hatte, ihre Sängerschar. Einen besonderen Höhepunkt stellten die beiden russischen Werke, das „Vater unser“ von Pjotr Tschaikowski und das „Ave Maria“ von Sergej Rachmaninow dar, die der Chor explizit für diesen Abend einstudiert hatte und sogar a cappella auf Russisch sang. Den zweiten Teil des Konzertes gestalte das Vokalensemble „Vivat“. Die vier stimmgewaltigen Sänger Oleg Semenov (Tonor), Sergej Chaplinski (Tenor), Victor Stupnev (Bariton) und Egor Suslov (Bass) sind Absolventen des berühmten Konservatoriums in St. Petersburg, wo sie inzwischen auch als Dozenten tätig sind. Auf ihren Tourneen durch Deutschland und Europa wollen sie die Tradition der russischen geistlichen und volkstümlichen Chormusik wiederbeleben und einem breiten Zuhörerkreis vermitteln. Stupnev, der auch als Leiter des Ensembles fungiert, führte auf Deutsch unterhaltsam und charmant durch das Programm. Zunächst gab es geistliche Werke, Psalmvertonungen und Fragmente aus der orthodoxen Liturgie von hierzulande kaum bekannten russischen Komponisten zu entdecken. In völlige neue Klangwelten entführten die hervorragenden Sänger. Gesungen wurde selbstverständlich auf Russisch und a cappella. Mit ihren klaren, reinen und hervorragend geführten Stimmen sorgten sie für einen wunderbaren Ohrenschmaus. Suslovs beindruckte mit seiner äußerst profunden und warmen Bassstimme. Semenov, der etlich Solopartien innehatte, brillierte mit seiner strahlenden Tenorstimme, die er bis in allerhöchste Lagen führen konnte. Alle vier Sänger verfügen über voluminöse und makellose Stimmen mit denen sie ganze Opernhäuser hätten füllen können. Vom großem Klangvolumen bis hin zum leisesten Pianissmio beherrschten sie alle dynamischen Feinheiten. Ein Höhepunkt des ersten Teils war das auf Russisch und Deutsch vorgetragene „Ich bete an die Macht der Liebe“. Dmitri Bortnjanski, schrieb es einst in Deutschland auf der Durchreise nach Italien. Heiter wurde es im zweiten Teil ihres Programmes, das den russischen Volksliedern gewidmet war. Jetzt zeigten die Sänger auch ihr komödiantisches Talent. Mit nur leicht angedeuteten Bewegungen und vielsagendem Minenspiel brachten sie den Besuchern die Handlung ihrer Lieder näher, in denen es natürlich um die Liebe ging. Aber auch vom Alkohol beseelte Werke, sowie Scherzlieder und wahre Zungenbrecher waren mit von der Partie. Am Ende gab es wahre Begeisterungsstürme, nicht enden wollenden Applaus, Bravo-Rufe und stehende Ovationen. Erst nach zwei Zugaben, darunter das schöne „Guten Abend, gute Nacht“ von Johannes Brahms, ließen die Zuhörer das Ensemble ziehen.Das Publikum zeigte sich am Ausgang spendabel. Das beglückende Konzert war nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern diente auch einem guten Zweck. Mit dem Erlös unterstützen die Sänger die Intensivstation für Neugeborene am Städtischen Kinderkrankenhaus in St. Petersburg.
Bericht und Bilder – Carmen Diemer-Stachel
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